Kommunen stehen unter enormem Druck: Pflichtaufgaben wachsen, Budgets schrumpfen, und der Fachkräftemangel verschärft die Situation zusätzlich. Während viele Sparpotenziale bereits ausgeschöpft sind, eröffnen digitale Zusammenarbeit und flexible Arbeitsmodelle neue Wege, um Kosten zu senken und gleichzeitig die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir, wie diese Ansätze helfen können, diese kommunalen Herausforderungen zu bewältigen und dabei sogar noch Verbesserungen für Bürger und Unternehmen zu erreichen.
Die finanziellen Spielräume vieler Kommunen sind begrenzt, und Einsparungen müssen gezielt dort ansetzen, wo noch ungenutzte Potenziale bestehen. Zwei zentrale Bereiche bieten hier Möglichkeiten:
Ein Arbeitsplatz (AP) kostet laut Berechnungen der KGSt (Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement) im Schnitt 6.250 Euro pro Jahr. Durch eine Erhöhung der Homeoffice-Quote können Kommunen ihre Ausgaben für Büroflächen und Infrastruktur signifikant senken. Zwar entzieht sich die Flächeninfrastruktur einer durchgängig linearen Berechnung. Bei größeren Verwaltungen ist ein solches Flächenmanagement leichter, aber auch bei kleineren Verwaltungen mit einem oder wenigen Standorten läßt sich z.B. durch Untervermietung von Gebäudeteilen eine gewisse Flexibilität erreichen. So kann sich fast jede Steigerung der Homeoffice-Nutzung positiv auf das Budget auswirken.
Die Arbeitsteilung zwischen Kommunen bietet enormes Potenzial: Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) ermöglicht es, Ressourcen effizienter einzusetzen, Aufgaben gemeinsam zu erledigen und spezialisierte Kompetenzen zu bündeln. Digitale Werkzeuge fördern dabei die ortsunabhängige Zusammenarbeit, wodurch Prozesse schneller und kostengünstiger gestaltet werden können. Wichtig dabei ist, dass nicht für jeden Bereich, in dem Kommunen als IKZ kooperieren, das Rad neu erfunden wird. Eine solide technische Basis kann hier als „Produktionsplattform für interkommunale Zusammenarbeit“ dienen.
Der Fachkräftemangel trifft auch die öffentliche Verwaltung hart. Umso wichtiger ist es, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren – und flexible Arbeitsmodelle spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
Flexible, ortsunabhängige Arbeitsmöglichkeiten machen Kommunen für potenzielle Bewerber attraktiver. Gerade jüngere Generationen legen großen Wert auf Work-Life-Balance und moderne Arbeitsbedingungen.
Durch die Möglichkeit von Remote-Arbeit können Kommunen ihren Suchradius bei der Rekrutierung neuer Fachkräfte deutlich erweitern. So lassen sich qualifizierte Mitarbeitende gewinnen, die nicht zwingend vor Ort wohnen müssen.
Auch für bestehende Mitarbeitende sind flexible Arbeitsmodelle ein großer Vorteil. Sie fördern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Zufriedenheit und tragen dazu bei, das Personal langfristig an die Verwaltung zu binden – ein wichtiger Faktor in Zeiten des Fachkräftemangels.
Flexible Arbeitsmodelle ermöglichen es zudem, Ressourcen effizienter einzusetzen: Vertretungsregelungen werden einfacher, wenn die Kollegen aus der Nachbarkommune einspringen können. Mitarbeitende können ihre Arbeit ortsunabhängig erledigen, was Pendelzeiten reduziert und produktivere Arbeitsweisen fördert.
Neben den internen Vorteilen bieten digitale Zusammenarbeit und flexible Modelle auch Chancen für einen besseren Service gegenüber Bürger*innen und Unternehmen:
Die digitale Transformation bietet Kommunen nicht nur die Chance, ihre Budgets zu entlasten, sondern auch ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern und einen besseren Service für Bürgerinnen und Bürger anzubieten. Durch eine kluge Kombination aus Homeoffice-Möglichkeiten, interkommunaler Zusammenarbeit und flexiblen Arbeitsmodellen können Kommunen den Herausforderungen unserer Zeit begegnen – effizienter, moderner und zukunftsfähiger.
Mit unserem auf ivCAMPUS basierenden digitalen Verwaltungszentrum lassen sich viele der beschriebenen Potentiale heben. Wir freuen uns auf einen Austausch, in dem wir unverbindlich über die konkreten Umsetzungsmöglichkeiten in Ihrer Kommune sprechen.
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