Das Homeoffice und Zusammenarbeit über Distanz - während der Pandemie von vielen fälschlicher als vorübergehendes Phänomen eingeschätzt - hat sich inzwischen zu einem nicht mehr wegzudenken Teil unserer Arbeitswirklichkeit entwickelt. Die Mitarbeitenden wollen nicht mehr in die Büros kommen, Unternehmen müssen sich auf diese Entwicklung einstellen.
Unternehmen wie Meta, Google, Dow Jones und Microsoft haben den Prozess der „back to office“ eingeleitet, mit teileweise sehr gemischten Reaktionen. Diese so genannte "große Rückkehr" wird jedoch nicht das traditionelle „9-to-5“-Büromodell zurückbringen, das es vor der Covid-Pandemie gab.
Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden nach wie vor die Möglichkeit, bis zu 100% von zu Hause bzw. mobil zu arbeiten. Die vollständige Distanzarbeit führt jedoch nicht immer zu den besten Ergebnissen. Es hat sich gezeigt, dass die Arbeit aus der Ferne über Plattformen wie Zoom und Google Meet negative Auswirkungen auf die Unternehmenskultur, die Kreativität, Innovationskraft und Mitarbeiterbindung hat.
Doch werfen wir einen Blick darauf, wie sich die Arbeitslandschaft im Laufe der Zeit entwickelt hat und was die Zukunft bringt.
Der erste Schritt, den traditionelle Büros unternahmen, war die Digitalisierung der Büroausstattung, um die Arbeit effizienter zu gestalten. Software-Programme ersetzten die langsamen und fehleranfälligen Hardware-Geräte wie z.B. Schreibmaschinen, und die Arbeitseffizienz stieg sprunghaft an.
Den Unternehmen gelang es, eine Umgebung zu schaffen, in der die Mitarbeiter mit Dokumenten und Kollegen aus einem anderen Büro arbeiten konnten, auch wenn sich diese Büros in verschiedenen Ländern befanden. Gleichzeitig hat die bürointerne Landschaft den Teams ermöglicht, erstaunliche kreative Arbeit zu leisten.
Schon vor der Covid-Pandemie suchten Unternehmen nach Möglichkeiten – beginnend bei Telefonkonferenzen - die Bedingungen von Online-Meetings zu verbessern. Die Notwendigkeit, mit Menschen in Verbindung zu bleiben, die sich an verschiedenen Orten befinden, verlangte nach einer Lösung.
Als die Pandemie Unternehmen zwang, Lösungen für Mitarbeitende zu finden, die nicht mehr zur Arbeit kommen konnten, wurden Sprach- und Videokonferenzsoftware zur Norm. Zoom, Webex und Microsoft Teams waren die bevorzugten Lösungen für Unternehmen, die eine Möglichkeit suchten, von zu Hause aus zu arbeiten.
Diese Digitalisierung hatte jedoch ihren Preis. Mit immer weniger Präsenz im Büro und sozialer Interaktion litten Innovation und Unternehmenskultur. Die Mitarbeiter im Home Office fühlten sich isoliert, und die Bindung zwischen Unternehmen und Mitarbeitern lockerte sich, was schließlich zur "großen Resignation" führte.
Die Arbeitslandschaft hat sich für immer verändert. Die Pandemie hat den Menschen die Vorteile der Arbeit im Homeoffice vor Augen geführt, und Mitarbeitende möchten nicht mehr fünf Tage in der Woche ins Büro kommen.
Die Unternehmen müssen eine Lösung für hybride Arbeitsmodelle finden, bei denen die Mitarbeitenden die Freiheit haben, von überall und zu jeder Zeit zu arbeiten (WFAA – work from anywhere, anytime), aber dennoch von allen Vorteilen des traditionellen Büros zu profitieren. Wir müssen das traditionelle Büro mit dem virtuellen Büro kombinieren.
Mit anderen Worten: Die Technologie, die wir für die Fernarbeit einsetzen, muss sich weiterentwickeln. Videokonferenzen reichen nicht aus, um miteinander zusammenzuarbeiten und erstklassige Arbeitsergebnisse zu erzielen. Wir brauchen eine einfach zu bedienende Technologie, mit der alle Mitarbeitenden unabhängig von ihrer physischen Lokation zusammen arbeiten und Teil eines Großen Ganzen sein können.
Eines ist klar: Hybride Arbeitsformen werden sich durchsetzen. Wir müssen ein Gleichgewicht finden zwischen den Vorteilen eines traditionellen Büros, in dem die Mitarbeiter zusammenarbeiten, miteinander reden, Kontakte knüpfen und Ideen einbringen können, und den Vorteilen der Telearbeit und eines internationalen Talentpools.
Unternehmen, denen es gelingt, eine hybride Arbeitsumgebung zu schaffen, werden diejenigen übertreffen, die sich nicht an die neuen Anforderungen der Arbeitskräfte anpassen. Die Schaffung eines personalisierten, flexiblen und attraktiven hybriden Arbeitsmodells wird dazu beitragen, Spitzenkräfte anzuziehen und zu halten. Und die Produktivität der Teams wird steigen, was zu Ergebnissen führen wird, die Unternehmen, die an den alten Methoden festhalten, nicht erreichen können.
Gleichzeitig sollten Unternehmen in Erwägung ziehen, die Werte Vertrauen und Autonomie in ihren hybriden Büros zu implementieren. Das Festhalten an überholten Prozessen, Erwartungen und Denkweisen entspricht nicht den Bedürfnissen der Mitarbeiter und ist nicht nachhaltig.
Die Schaffung eines hybriden Modells, das langfristig erfolgreich sein wird, erfordert eine mutige Führung und eine Änderung des Managements, um den Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben, ihr Arbeitspensum selbst zu verwalten. Eine Kultur des Vertrauens und der Autonomie kann geschaffen werden, wenn die Führungskräfte ihr Team befähigen, anstatt es zu „micro-managen“.
So anspruchsvoll die Umsetzung hybrider Arbeitsmodelle im Detail sein mag, so sehr wird diese Entwicklung die Norm der Zukunft sein. In dieser Zukunft werden die Menschen in der Lage sein, ins Büro zu kommen, zu reisen oder zu Hause zu bleiben und miteinander auf einer immersiven Plattform zusammenzuarbeiten, die die physische und die virtuelle Welt miteinander verbindet.
Ein erfolgreiches hybrides Arbeitsmodell erfordert eine adäquate technische Plattform. ivCAMPUS kombiniert die Vorteile von physischen Büros mit denen der Remote-Zusammenarbeit. Wir haben die Interaktionen im Büro digitalisiert, damit die Mitarbeiter intuitiv zusammenarbeiten, Kontakte knüpfen und Teil der Unternehmenskultur werden können, so wie sie es in einem realen Büro tun würden. Und das alles in einer immersiven Plattform, auf die sie von jedem beliebigen Ort aus zugreifen können.